Post Telekom Oschatz ist vor Weihnachten wieder auf Landesliga-Kurs

Post Telekom Oschatz ist vor Weihnachten wieder auf Landesliga-Kurs

Der Oschatzer Ersatzmann Jonas Nitsche steuerte zum 9:6-Sieg im Spitzenspiel gegen Clara Zetkin Leipzig II zwei Einzelsiege bei.

Die nun punktgleiche Truppe von der SG Clara Zetkin Leipzig II wird in der Messestadt mit 9:6 niedergerungen und fällt auf Platz zwei zurück. Die Gäste profitieren von gleich drei Ausfällen. Christian Kluge

Oschatz. Kurz vor Weihnachten hatten die Tischtennisspieler von Post Telekom Oschatz noch einmal volles Programm. In der Bezirksliga ging es im Spitzenspiel gegen die SG Clara Zetkin Leipzig II und am Abend noch gegen das Tabellenschlusslicht SV Rotation Süd Leipzig II. Wenige Tage später war das Post-Trio mit Moritz Camen, Patrick Höhne und Thomas Missale auch noch im Bezirkspokal gefordert.

In den beiden Punktspielen gegen die zweiten Mannschaften vom SV Rotation Süd Leipzig und der SG Clara Zetkin Leipzig ging es für Landesliga-Absteiger Oschatz um die Zurückgewinnung des ersten Tabellenplatzes in der Bezirksliga – und das gelang. Zunächst stand das Spitzenspiel gegen die SG-Reserve an. „Clara Zetkin musste gegen uns ohne ihre drei besten Spieler antreten, die in der ersten Mannschaft ausgeholfen haben“, berichtete Post-Topspieler Moritz Camen.

Jonas Nitsche ersetzt Gerd Zeibig

Allerdings fehlte im Oschatzer Sextett auch der erkrankte Gerd Zeibig, der durch Jonas Nitsche ersetzt werden musste. Nach den Doppeln führten die Leipziger schon mit 3:0, obwohl die drei Gäste-Duos in allen Partien bis zum fünften Satz kämpften. Am spannendsten machten es dabei Thomas Missale/Steffen Wolfram, die gegen Christian Schulz-Al-Saqaff/Ludwig Klinkicht im letzten Durchgang mit 13:15 unterlagen.

„Klinkicht war allerdings deutlich stärker als seine LivePZ ausgesagt hat“, meinte Camen. Denn der Punktwert des Leipzigers lag gerade mal bei 1.361. Und sein Teamkollege Schulz-Al-Saqaff wird in der aktuellen Statistik auch nur mit 1.591 Zählern geführt, während Missale (1.739) und Wolfram (1.684) in der Theorie eigentlich deutlich stärker sind. Camen: „Da sieht man, dass diese Werte nicht immer die korrekte Spielstärke wiedergeben.“

Olaf Dathe siegt im fünften Satz

Während die erste Einzelrunde mit 4:2 an Oschatz ging, waren die nächsten sechs Einzel auch hart umkämpft. Vier Spiele gingen in den vierten Satz und Post-Altmeister Olaf Dathe musste gegen Aljoscha Gühr sogar in den fünften Durchgang, den er dann mit 11:8 gewann. „Das war ein sehr gutes Spiel mit dem besseren Ende für uns“, freute sich Moritz Camen. Der 5:1-Erfolg in der zweiten Einzelrunde brachte Oschatz dann den erhofften 9:6-Auswärtssieg. „Wir hatten allerdings wirklich ganz schön zu kämpfen“, stellte der Spitzenspieler der Gäste abschließend fest.

So richtig aufgewärmt gingen die Post-Spieler dann in das abendliche Punktspiel beim Tabellenletzten SV Rotation Süd Leipzig II, der am Ende mit 3:12 unter die Räder kam. Oschatz gewann alle drei Doppel, davon zwei aber erst im vierten Satz. Die Leipziger gaben alles und gewannen in der ersten und zweiten Einzelrunde jeweils ein Spiel nach fünf Sätzen. Punkt Nummer drei holte Konrad Stiehl mit 11:3, 11:7 und 11:9 gegen Post-Ersatzmann Jonas Nitsche.

Drei Teams punktgleich vorn

Das war es dann aber auch schon. Bei den Gästen glänzte Moritz Camen, der Dmitry Yudashkin im kürzesten Spiel des Tages mit 11:2, 11:7 und 11:8 von der Platte fegte. Altmeister Olaf Dathe stand Camen beim 11:8, 11:5 und 11:5 gegen Christoph Kretschmer nicht viel nach. In der Tabelle steht Oschatz nun mit 15:3 Zählern auf Platz eins mit Kurs Wiederaufstieg – aber punktgleich mit Clara Zetkin II und dem TTC Großpösna, die das schlechtere Spielverhältnis aufweisen. Das nächste Punktspiel von Post Telekom ist das Derby beim SV Arzberg am 27. Januar.

In der zweiten Runde des Bezirkspokals trafen die drei Oschatzer am Samstag erneut auf die Reserve von der SG Clara Zetkin Leipzig, die vierte Vertretung vom SV Rotation Süd Leipzig und den ESV Delitzsch. Gespielt wurden maximal sechs Einzel und ein Doppel. Das entscheidende und äußerst umkämpfte Spiel war die Partie zwischen Post Telekom und dem ESV Delitzsch. Hier unterlag Oschatz knapp mit 3:4. Da Delitzsch auch seine anderen beiden Spiele gegen Clara Zetkin (4:1) und Rotation (4:0) gewann, wurde der ESV Gesamtsieger und kann nun auf Landesebene gegen die Teams aus den anderen sächsischen Bezirken antreten. Auch die Post-Spieler konnten sich gegen die beiden Leipziger Vertreter mit jeweils 4:1 durchsetzen – aber das reichte eben nicht mehr.

Patrick Höhne gewinnt Marathon-Satz

Wie knapp es zwischen dem Post-Trio und Delitzsch zuging, zeigt die Tatsache, dass fünf der sechs Einzel erst im vierten Satz entschieden wurden, während Oschatz das Doppel mit Patrick Höhne/Moritz Camen in fünf Sätzen gewinnen konnte. Letztlich fiel die Entscheidung zugunsten des ESV im Fünf-Satz-Einzel zwischen Höhne und Stefan Kroke.

Höhne gewann den ersten Marathon-Satz mit 20:18 und siegte auch im dritten Durchgang mit 11:7, während Kroke die Sätze zwei und vier für sich entschied. Danach ging es wieder in die Satzverlängerung, bis der Delitzscher sich mit 12:10 durchsetzen konnte.

LVZ