Personalnot bei Post Oschatz: Team musste Gornsdorf die Punkte überlassen
Bei Post Telekom Oschatz gibt es aktuell eine gute und zwei schlechte Nachrichten. Die gute ist, dass Olaf Dathe im Januar 2023 zu den Senioren-Weltmeisterschaft in den Oman fliegt…
Christian Kluge05.12.2022, 15:09 Uhr
Oschatz. Beim Tischtennis-Landesligisten Post Telekom Oschatz gibt es derzeit eine gute und zwei schlechte Nachrichten. Die gute zuerst: Olaf Dathe, der schon im Sommer bei der Senioren-Europameisterschaft im italienischen Rimini am Start war, fliegt nun im Januar 2023 auch zur Senioren-Weltmeisterschaft in den Oman. In Rimini hatte Dathe in der Altersklasse 55 im Doppel gemeinsam mit Dirk Metz das Viertelfinale erreicht.
Dort scheiterte das deutsche Duo an den späteren Europameistern Mogens Sonnichsen (Dänemark) und Peter Beranek (Deutschland). Trotzdem ein Riesenerfolg für Dathe und den PSV Telekom Oschatz, denn es war seine bisher beste Platzierung bei Senioren-Europameisterschaften. „Im Doppel haben wir das optimale herausgeholt“, freute sich der Topspieler. Nun geht es vom 15. bis 21. Januar also um Weltmeisterschaftsmedaillen.
Aufgrund des Dathe-Starts bei der WM wurde auch der Rückrunden-Start seiner Oschatzer Landesliga-Mannschaft nach hinten verlegt. Während es in der Gruppe 2 schon ab Mitte Januar 2023 weitergeht, starten die Spieler von Post Telekom erst am 28. Januar um 18.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den TTV Burgstädt II ins neue Jahr.
„Da brauchen wir gar nicht erst fahren“
Vorher haben die Oschatzer noch das letzte Hinrundenspiel vor der Brust. Das wird am kommenden Samstag ab 14 Uhr im heimischen Tischtennis-Center ausgetragen. Dann ist die vierte Vertretung vom TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal zu Gast bei Post Telekom.
„Das wollen wir auf jeden Fall gewinnen“, sagt Gerd Zeibig von der Oschatzer Landesliga-Mannschaft. „Wir gehen davon aus, dass dann unsere Topspieler wieder dabei sind.“ Die Gäste sind derzeit mit 6:6 Punkten Tabellensechster, während Oschatz nach den beiden Niederlagen am letzten Samstag mit 4:10 Punkten Relegationsplatz acht belegt.
Nun also die zwei schlechten Neuigkeiten: Was war passiert, dass Post Telekom am Samstag zum Auswärtsspiel beim Tabellenvierten TSV Elektronik Gornsdorf II nicht anreiste und kampflos mit 0:15 unterlag (Satzwertung 0:45).
Patrick Höhne vom Landesligisten PSV Telekom in Aktion. Er hat 2012, 2018 und 2019 das Turnier um den Pokal des Oberbürgermeisters der Stadt Oschatz gewonnen.
© Quelle: Christian Kluge
„Bei uns haben mit Moritz Camen die Nummer eins und mit Olaf Dathe die Nummer drei aus gesundheitlichen Gründen gefehlt“, berichtet Zeibig. „Da brauchen wir gar nicht erst die 100 Kilometer nach Gornsdorf fahren.“ Denn mit nur vier Mann hätte Post Telekom in diesem Mittag-Spiel gleich vier Einzel und ein Doppel kampflos abgeben müssen. Ein Auswärtssieg war da schon vorher utopisch.
Es stand am Abend um 18 Uhr aber auch noch die Partie beim TTV Burgstädt II auf dem Programm – im Januar 2023 der erste Gegner der Rückrunde. Bis dahin hatten sich die Oschatzer etwas Unterstützung durch Reservespieler besorgt, doch auch diese Partie ging mit 5:10 klar verloren.
Nach den drei anfangs gespielten Doppeln sah es noch gut aus für die Gäste, bei denen sich Patrick Höhne/Gerd Zeibig und Thomas Missale/Steffen Wolfram gegen ihre Burgstädter Gegner durchsetzen konnten. Wolfram spielt sonst für die zweite Telekom-Vertretung in der Bezirksklasse.
Oschatz führte also mit 2:1, doch in den Einzeln gelangen nur noch Höhne, Zeibig und Thomas Schneider Erfolge. Das reichte an diesem Tag nicht zum Sieg. Der soll nun rechtzeitig vor Weihnachten am Samstag im Oschatzer Tischtennis-Center her.